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Den idealen Bodenbelag finden

Welcher Bodenbelag ist der richtige für Ihr Schwedenhaus? Die Auswahl ist groß – wir stellen die wichtigsten vor und zeigen Vor- und Nachteile auf.

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Wohnbereich mit Teppich

Von robusten Fliesen über edles Parkett bis hin zu Kork – die Auswahl an Bodenbelägen für Ihr Schwedenhaus ist groß. Aber welcher Belag ist für welchen Raum geeignet? Wir stellen die gängigsten Beläge vor, damit Sie den richtigen Bodenbelag finden.

Es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Bodenbelägen. Entscheidend ist, wie der Boden genutzt werden soll und die Auswahl des Materials an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Echtholzparkett

Einrichtungstipps für Schwedenhäuser: Echtholzparkett ist ein hochwertiger Bodenbelag und strahlt Wärme aus

Parkett steht für eine besonders wohnliche Atmosphäre. Bei Bodenbelägen aus dem Naturstoff Holz gibt es eine Vielzahl an Ausführungen und Preisklassen. Die gängigsten sind Parkett und Landhausdielen. Echtholzparkett hat viele Vorzüge: es ist ein Naturprodukt, langlebig und warm. Es wirkt wärmedämmend und wertsteigernd für Immobilien. Die Auswahl reicht von Stabparkett über Fischgrätmuster bis Schiffsboden-Verband.

Wichtig ist die Auswahl der Holzart: Kiefer und Fichte sind weiche Holzarten. Sie bekommen leichter Schrammen und Kratzer als zum Beispiel Eiche und Birke. Besonders haltbar sind Holzböden, wenn die Oberfläche lackiert wird. Schäden im Holz lassen sich durch Abschleifen oder eine neue Oberflächenbehandlung gut beheben.

Parkett eignet sich vor allem für Wohn- und Schlafzimmer.

Nachteile:

  • relativ teuer
  • aufwändige Verlegung
  • Oberfläche je nach Art des Holzes und der Versiegelung empfindlich

Bambus

Bambusstauden in Nahaufnahme

Das vielseitige Naturmaterial geht wegen seiner Optik als Holz durch – dabei ist Bambus ein verholztes Riesengras. Es punktet wegen seines schnellen Wachstums mit einer guten Ököbilanz, hat ein geringeres Gewicht als Holz und ist enorm strapazierbar. Das macht macht Bambusparkett als unverwüstlichen Bodenbelag besonders für Familien mit Kindern interessant.

Geeignet ist es für alle Wohnräume.

Nachteile:

  • unruhigere Maserung
  • teurer als Standard-Parkett

Laminat

Den richtigen Bodenbelag finden: Laminat ist eine preisgünstige Alternative zu Holz

Laminat ist eine wirtschaftliche und dauerhafte Alternative zu Holz. Mit etwa 20 Prozent Anteil an allen in Deutschland hergestellten Bodenbelägen stehen Kunststoffe an zweiter Stelle: nach Holz, aber noch vor Teppichen oder Keramik-Fliesen. Mittlerweile gibt es sehr hochwertige und ästhetisch ansprechende Laminatböden, die dem Naturstoff Holz in der Optik kaum nachstehen. Selbst moderne Looks wie weiße Holzböden oder Dielenoptiken sind heutzutage zu haben.

Während klassisches Laminat Holzarten imitiert, nehmen sogenannte Designböden das Aussehen von Kork, Fliesen, Teinm oder Beton an. Erhältlich sind sämtliche Laminat-Typen vor allem als Klick-Laminat, das auch von weniger geübten Heimwerkern verlegt werden kann.

Laminatböden eignen sich für Flur, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Arbeitszimmer.

Nachteile:

  • erfordert eine gute Trittschalldämmung
  • empfindlich gegen Nässe
  • ist die Oberfläche beschädigt, lässt sie sich nur schwer reparieren

Kork

Korkrinde in Südspanien - Foto von Wikimedia Commons

Wie alle anderen Naturmaterialien profitiert auch Kork vom aktuellen Trend zum natürlicheren Wohnen. Als Rinde von Korkeichen geschält, muss für ihn kein Baum gefällt werden.

Kork ist elastisch und isoliert gut. Moderne Korkböden müssen nicht körnig aussehen – erhältlich ist inzwischen nahezu jedes Design, von farbigen Varianten bis Holzoptiken.

Kork eignet sich für alle Räume außer dem Badezimmer. Er ist nachhaltig, trittdämpfend, umweltfreundlich, warm und feuchtigkeitsregulierend.

Nachteile:

  • druckempfindlich
  • empfindlich gegen Wasser
  • kann im Sonnenlicht ausbleichen

Linoleum

Linoleumboden mit Muster

Der Klassiker von einst ist heute wieder sehr beliebt. Früher war Linoleum ein weit verbreiteter Bodenbelag vor allem in Küchen, nun erlebt es als Naturprodukt sein Comeback. Linoleum wird auch heute noch aus Korkmehl und Leinöl gefertigt. Doch statt nur marmorierter Braun- und Rottöne werden viele Varianten angeboten – sogar mit Mustern oder in Holzoptik.

Neben Bahnenware, deren Verlegung man stets einem Fachbetrieb überlassen sollte, sind heute auch Linoleum-Paneele erhältlich, die selbst Laien verlegen können.

Linoleum ist hygienisch, rutschfest und dämmt Trittschall. Kleine Schäden können mit der Zeit von selbst „heilen“.

Es eignet sich für alle Wohnräume mit Ausnahme des Badezimmers, da ihm Feuchtigkeit nicht bekommt.

Nachteile:

  • empfindlich gegenüber Nässe und Druck
  • hat Eigengeruch
  • verfärbt sich bei falscher Pflege
  • kann Wohngifte enthalten

Fliesen

Den richtigen Bodenbelag finden: Bad mit Fliesen in Holzoptik

Fliesen lassen sich dank unzähliger Gestaltungsmöglichkeiten nahezu in jedem Raum, selbst im Wohnzimmer, einsetzen. Kaum ein Bodenbelag ist so robust und hygienisch und lässt sich so leicht säubern.

Beliebt in Küche, Flur und Bad, sind sie prinzipiell für jeden Raum geeignet. Allerdings können sie die Raumakustik verschlechtern und zu Halleffekten führen.

Weil sie sich subjektiv kühler anfühlen, empfiehlt es sich in unseren Breitengraden, Fliesen im Wohnbereich mit einer Fußbodenheizung zu kombinieren.

Nachteile:

  • kann die Raumakustik verschlechtern
  • wird ohne Fußbodenheizung als kühl empfunden

Teppichboden

Heller Raum mit Teppichboden

Weich und mit angenehmen Laufgefühl – in Sachen Wohnlichkeit punktet ein Teppichboden sofort mit seiner Haptik. Da er einen Großteil des Raums einnimmt, sind sein Design und auch das verwendetet Material jedoch enorm wichtig.

Teppichböden aus Synthetikfasern sind in vielen Farbvarianten erhältlich und außerdem günstig. Wollteppiche sind teurer, überzeugen dafür als Naturprodukt mit behaglicher Atmosphäre. Für beanspruchte Bereiche eignen sich kurzflorige Varianten (unter 1,5 cm), für Wohnräume sind weichere Varianten ab einer Florhöhe von 2 Zentimetern sinnvoller.

Teppichböden dämmen Trittschall und können selbst verlegt werden.

Aber so weich und kuschelig ein Teppichboden auch sein mag – die Nachteile sind nicht von der Hand zu weisen. Ein Teppichboden ist schwer sauber zu halten und hygienisch bedenklich, da sich Milben einnisten können. In Teppichböden mit Anteilen an Chemiefasern finden sich Weichmacher; auch die Teppichbodenkleber können gesundheitsschädliche Chemikalien enthalten. Außerdem können sich Teppiche statisch aufladen und so andere Fasern und Schmutz anziehen.

Geeignet sind sie nur für Wohn- und Schlafräume.

Nachteile:

  • empfindlich gegen Flecken
  • je nach Material aus tierischen oder synthetischen Fasern hergestellt
  • kann Gerüche abgeben
  • teilweise elektrostatische Aufladung
  • mit der Zeit Abrieb, kann Gifte enthalten
  • hygienische Reinigung nicht möglich.

Die Alternative zu fest verklebten Teppichböden sind lose Teppiche aus Naturfasern wie Wolle, Seide oder Baumwolle, die sich einfach waschen oder chemisch reinigen lassen.

Soweit ein kleiner Überblick über die beliebtesten Fußbodenbeläge. Es gibt natürlich noch weitere. Am Ende entscheiden Sie, was Ihnen unter die Füße kommt!


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Fotos: Eksjöhus, Wikimedia Commons

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